Unterstützung
für das weltweit erste Frauenmuseum in Bonn
Neun bildende Künstlerinnen aus verschiedenen SI-Clubs
vernetzen sich virtuell und analog. Sie schaffen für die Ausstellung Freundinnen
im Bonner Frauenmuseum ein gemeinsames Werk, www.freundinnenkunstprojekt.blogspot.de.
Thema der Ausstellung sind die emanzipatorischen Aspekte der weiblichen
Freundschaft in den Salons des 18. Jahrhunderts bis zu den beruflichen
Netzwerken der Gegenwart. Frauenfreundschaften mit intellektuellem Anspruch
waren erste Schritte der, in ihre jeweiligen Haushaltspflichten eingebundenen
Frauen über Bildung in die breitere Öffentlichkeit zu gelangen. Daraus
entwickelte sich der Anspruch auf aktives Gestalten der eigenen Lebensführung
und der gesellschaftlichen Verhältnisse. Als Grundpfeiler der soroptimistischen
Idee ist dieser Anspruch die Motivation der Künstlerinnen, sich auf dieses
künstlerische Abenteuer mit ungewissem Ausgang einzulassen. Außergewöhnlich ist
dabei die Tatsache, dass etablierte bildende Künstlerinnen, die sich in ihrem
jeweiligen Arbeitsfeldern schon lange einen Namen gemacht haben und die sich
kaum kennen, bereit sind, ihre schöpferischen Energien mit anderen zu teilen.
Resultat ist ein 3-dimensionales Bodenmosaik aus 40 x40 cm quadratischen
Grundelementen voller überraschender poetischer Anspielungen.
Figurinen von Silvia Baukloh (SI Lüdenscheid) reichen
sich die Hände. Korsage und abgeschnittene Zöpfe von Susa Jung-Neuser (SI
Siegen) spielen auf die Geschichte der Frauenbefreiung an. Eier, Glas-
Weltkugeln und in sich gedrehte Objekte in Nylonstrümpfen von Dorothea Kirsch
(SI Cochem) symbolisieren humorvoll den weiblichen Ursprung, den Weg um die
Welt. Sabine Schmittmanns (SI ?)Gemälde und Freundschaftsbänder betonen den
Zusammenhalt innerhalb der SI-Clubs. Andrea Molière (SI Pirna) ergründet
darüber hinaus den unermesslichen Wert der Freundschaft. Die innigen
Photographien von Karin Scheuer (SI Cochem) dringen in die Gefühlswelten der Freundin
als ein Gegenüber vor. Renate
Schmitts (SI Cochem) detaillierte Federzeichnungen auf Papier und Ziegelsteinen
machen Lust, von einem Stein zum nächsten, von einer szenischen Situation, von
einer Lebensetappe zur nächsten zu springen. Heide Schimkes (SI Hagen)
erdverbundene, farbenprächtige Wüstenphotgraphien feiern die Natur bis nach
Australien. Mit dem soroptimistischen Emblem als verbindendes Element spielt
Corinna Heumann (SI Bonn-Bad Godesberg). So erwächst aus den individuellen
Handschriften der Künstlerinnen eine außergewöhnlich phantasievolle
Freundinnenlandschaft, die der Idee des Soroptimismus neues bildnerisches Leben
einhaucht.
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